Das Geheimnis der Bewerbung

15. Januar 2018 von Tatjana Lackner, MBA

Wer und was genau wird gebraucht? Schnell wird noch der Lebenslauf frisiert, das Foto aktualisiert und gedanklich versucht, über die Erfolgslücken im beruflichen Werdegang hinweg zu argumentieren. Wer vor einem Hearing, Assessment oder der nächsten Bewerbung steht, der sollte sich jedoch einerseits um die eigene Performance im Interview kümmern und auch recherchieren: Was sind die aktuellen Bedürfnisse meiner Dienstgeber?

Wie nützlich sind Sie wirklich?

Bewerber (m/w), die überlegt haben, was konkret sie dem Unternehmen BRINGEN, sind deutlich interessanter als jene, die abstecken, wodurch sie selbst in der Karriereplanung vom neuen Haus profitieren möchten. Ich-linge und Egoshooter wirken für die neuen Dienstgeber weniger attraktiv. Eine Bewerbung ist kein Bühnenauftritt.

In den letzten zwanzig Jahren haben sich mehrere hundert TrainerInnen an der Schule des Sprechens beworben. Nicht alle sind an den fachlichen Hürden gescheitert. Viele waren auf ihrer Seite des Tisches zu bemüht, mich für IHRE Weltanschauung zu begeistern und haben sich hingegen zu wenig Interesse für UNSEREN Schulkosmos gezeigt. Als zukünftige Chefin verstehe ich mich jedoch als „Kundin meiner Mitarbeiter“ und erwarte, dass diese sich für meine Bedürfnisse und Ideen interessieren. Gerne auch mal umgekehrt. Wenn allerdings das Erstgespräch bereits zur Personality Show verkommt, dann will ich lieber nicht kaufen. Weder die Arbeitsleistung der grundsätzlich tadellos ausgebildeten Bewerber, noch deren Ego.

Fragen sind Interessenssignale!

„Haben Sie noch Fragen?“ – Bewerber (m/w), die daraufhin gar nichts vom potentiellen Dienstgeber wissen möchten, machen einen bemerkenswert anspruchslosen Eindruck. Wer auf der anderen Seite nur rund um die eigenen Bedürfnisse kreist, weist sich als Ich-ling aus und wirkt wenig Erfolg versprechend auf den Chef in spe. Pseudo-clevere Lastminute-Verhandler, die nur die eigene Startposition verbessern wollen, sind schlicht dreist und schüren sogar Misstrauen.

Lieber unterhalten wir Unternehmer uns mit Menschen, die sich Gedanken zum Erlebnisraum der Firma machen. Personen, die von Beginn an nur ihren eigenen Vorteil thematisieren und Chefs hörbar „benützen“ wollen, um weiter zu kommen punkten in einem KMU nicht. In großen Konzerne hingegen lässt sich diese Gangart vielleicht hinter dem Label „berufliche Zielstrebigkeit“ verstecken.

Vermeiden Sie Ich-ling Fragen bei der Bewerbung:

  • „Auf welche Weiterbildungsmaßnahmen darf ich mich jetzt schon freuen?“
  • „Wie sehr lässt sich mein Arbeitsplatz von mir umgestalten?“
  • oder „Kann ich auch schon diesen Juni drei Wochen am Stück auf Urlaub gehen?“

Besser:

  • „Wohin entwickelt sich die Branche Ihrer Meinung nach in den nächsten fünf Jahren?“
  • „Welche Schnittpunkte gibt es zum Mitbewerb?“
  • „Welche Persönlichkeiten haben das Unternehmen über die Jahre geprägt? Wer arbeitet davon noch aktiv mit?“

Soforthilfe:

Sie vereinbaren einen Termin für den Bewerbungs-Check (€ 120,–). Bringen Sie Ihren Lebenslauf und die Bewerbungsmappe mit. Den Rest erledigen wir für Sie! Anmeldung: 0043-1-5138710

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