Gute Redner zeichnet aus, dass sie einen Blumenstrauß an unterschiedlichen Argumentationsarten parat haben, um ihre Sichtweisen anschaulich darzustellen. Wer nachvollziehbar spricht und dabei auch andere Meinungen in die eigenen Überlegungen einbindet, der wirkt sympathisch und weltoffen.
Medienbeobachtung – Meinung – Modell
Bauart:
- Stufe: Die Referenz/ Medienbeobachtung
- Stufe: Eigene Meinung
- Stufe: Das Modell/ konkretes Beispiel
Beispiel:
Stufe 1: “Auf LinkedIn hat eine Personalistin zuletzt dringend eingemahnt, dass High Potentials der Generation Y und Z nicht mehr oldschool angerufen werden sollen. Moderne Termintools, auf denen sie ihren Bewerbungstermin gleich selbst einbuchen können, würden beweisen, dass wir sie generationell richtig abholen.
Stufe 2: Das sehe ich genauso.
Stufe 3: Die letzten jungen Talente haben wir beispielsweise alle über die JOIN-App gefunden und nicht mehr auf karriere.at. Wir sollten uns deshalb im gesamten Unternehmen um frische, zeitgemäße Kanäle für diese Altersgruppen kümmern.”
Drei Stufen werden zur Treppe
Egal, ob in den sozialen Medien oder im Live-Meeting – das Hopp-Argument punktet. Warum? Zum einen, weil durch die Referenz oder auch das Lob eines anderen Kommentars, Postings, etc., Vertrauen entsteht und wir uns inhaltlich leicht anhängen können. Die Überzeugungsarbeit ist somit einfacher und effektiver. Wer es dann noch schafft eine konkrete Brücke zur eigenen beruflichen Wirklichkeit zu bauen, der hat die drei Stufen gedanklich zu einer Treppe werden lassen.
Noch ein Beispiel:
Stufe 1: Ich finde Leos Idee bemerkenswert.
Stufe 2: Wenn wir unseren Kunden jetzt schon eine Möglichkeit bieten mit uns zusammenzuarbeiten und ihre Ideen umzusetzen, dann werden Kunden zu Co-Coaches.
Stufe 3: Und genau das ist auch die Zukunft der modernen Kundenbeziehung. Der konkrete Bedarf wird gedeckt und neue Bedürfnisse erwachen. Das garantiert Folgegeschäfte.
Der Zuhörer bekommt eine Sichtweise von außen (in diesem Fall die von Leo), die Meinung des Gesprächspartners und auch gleich das Modell zur praktischen Verdeutlichung gereicht.
Gerade auf Panels eignet sich diese Methode hervorragend, um an Vorredner inhaltlich anzuknüpfen, ohne sich wiederholen zu müssen.
Fazit: Referenzieren liegt im Trend und schafft Verbindungen. Durch das Hopp-Argument beweist man Großzügigkeit im Denken und reicht konkrete Lösungsansätze.