Framing ist eine mächtige Technik, um Botschaften gezielt zu steuern. Je nach Perspektive können völlig unterschiedliche Bedeutungen entstehen. Hier sind 7 Tricks, um mit Framing zu arbeiten:
1. Positives vs. Negatives Framing
- Positiv: „90 % der Patienten überleben diese Operation.“
- Negativ: „10 % der Patienten überleben diese Operation nicht.“
Dasselbe Faktum, doch die Wahrnehmung verändert sich drastisch.
2. Gewinn- vs. Verlust-Framing
- Gewinn: „Wenn Du investierst, kannst Du 20 % Rendite erzielen.“
- Verlust: „Wenn Du nicht investierst, entgehen Dir 20 % Rendite.“
Menschen reagieren stärker auf Verluste als auf Gewinne („Loss Aversion“).
3. Verantwortungs-Framing
- Individuum schuld: „Arbeitslose sollten sich mehr anstrengen.“
- System schuld: „Die Wirtschaft schafft zu wenige Arbeitsplätze.“
Wer Schuld trägt, beeinflusst politische und gesellschaftliche Reaktionen.
4. Intentions-Framing
- Gutmütig: „Diese Reform soll Familien entlasten.“
- Bösartig: „Diese Reform bevorteilt nur eine bestimmte Gruppe.“
Durch Betonung der Absicht wird eine Maßnahme anders bewertet.
5. Problem- vs. Lösungs-Framing
- Problem: „Der Klimawandel zerstört unsere Zukunft.“
- Lösung: „Durch Innovationen können wir den Klimawandel bekämpfen.“
Lösungsorientierung schafft mehr Handlungsmotivation.
6. Aktivitäts-Framing
- Aktiv: „Die Regierung investiert in den Wohnungsbau.“
- Passiv: „Im Wohnungsbau gibt es hohe Staatsausgaben.“
Die erste Formulierung klingt nach Fortschritt, die zweite nach Belastung.
7. Sprachliches Moralisieren
- Neutral: „Menschen essen Fleisch.“
- Moralisch: „Menschen begehen Tiermord.“
Durch moralische Begriffe lassen sich Meinungen stark beeinflussen.
Fazit: Framing entscheidet, wie Menschen Informationen interpretieren. Wer es versteht, kann Botschaften gezielt steuern.
