Lampenfieber ist wie Espresso – schmeckt bitter, wirkt aber Wunder

28. Mai 2025 von Tatjana Lackner, MBA

Vor Publikum zu sprechen ist wie Nacktsein in High Heels – Du fühlst Dich ausgesetzt, willst aufrecht wirken, stolperst aber gefühlt bei jedem dritten Satz. Dabei trifft Lampenfieber die besten Experten. Sie zittern nicht, obwohl sie gut sind – sondern weil ihnen etwas daran liegt. Die wahre Bühne beginnt dort, wo die Fassade aufhört und der Puls schneller wird.  

Dennoch: Adrenalin ist kein Feind – sondern ein verdammt guter Coach. 

Mein Coaching-Tipp 1: Du hast Lampenfieber? Gut so! 

Klingt komisch? Reframe! Sag Dir nicht: „Ich bin nervös“, sondern: „Ich bin bereit.“ Der Körper unterscheidet nicht zwischen Angst und Vorfreude – es ist die gleiche Energie. Du steuerst die Richtung! Reframing ist kein Yoga-Trick, sondern mentales Biohacking: Sag Deinem Hirn, dass Du bereit bist – nicht nervös. Der Körper glaubt Dir alles. 

Mein Coaching-Tipp 2: Atmung first, Argumente später: 


Drei tiefe Nasenzüge, doppelt so lange aus. Das macht Dich nicht zu Buddha, aber zu jemandem, der nicht umkippt, bevor der erste Satz fällt. Langsames Ausatmen dimmt Dein Nervensystem runter, wie das Licht vorm Kino. 

Mein Coaching-Tipp 3: Setz Deinen inneren Kritiker in die erste Reihe und verpasse ihm einen Maulkorb.  

Dein innerer Kritiker darf Platz nehmen – sogar ganz vorne. Aber: Klappe halten! Denk nicht: „Was, wenn ich mich blamiere?“, sondern: „Was, wenn ich inspiriere?“ Die Frage ist weniger „Was, wenn Du scheiterst?“ – sondern vielmehr: „Was, wenn Du berührst, bewegst, begeisterst?“ 

Mein Coaching-Tipp 4: Gespräch-Modus, nicht Gericht-Modus! 

Bewertungsdruck killt Deine Stimme! Sprich, als wär’s ein Gespräch, nicht ein Tribunal. Dein Publikum will keine Beweise, sondern Ideen. Kein Pitch, sondern Präsenz. Sie sollen denken, dass Du etwas zu sagen hast.  

Mein Coaching-Tipp 5: Mach’s fehlerfreundlich! 

Versprecher? Setze den Satz schlicht neu an! Du stockst? Verwende die Pause für eine Frage ans Publikum. Die Devise lautet: Eleganz statt Panik. Stell Dir vor, Du redest mit einer Freundin, nicht mit LinkedIn-Löwen. 

Fazit: Lampenfieber ist keine Schwäche. Es ist der Soundcheck Deines Selbstbewusstseins. Wer nur den Applaus jagt, stolpert. Wer Wirkung und frische Ideen sät, wird gehört. 

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