Podcasts – So geht’s!

31. Oktober 2018 von Tatjana Lackner, MBA

Die Hörkassette ist tot. Es lebe der Podcast! 

Im Grunde ist nichts anders geworden. Nur die Tonträger haben sich verändert. Was früher Musik- oder Ratgeber-Tracks auf Tonband waren, sind heute Podcasts auf Soundcloud, Lipsyn, Apple iTunes und Co. Wer Lust hat anderen Menschen seinen Content zur Verfügung zu stellen, der klappt den Laptop auf und legt einfach los. 

Wie lang soll er sein? 

Podcasts gibt es in allen Farben und Qualitäten. Alles begegnet einem auf dem Markt: von der selbstgestrickten Handy-Aufnahme bis zum Profi-Tonstudio samt Endabnahme. Auch bei der Podcast-Dauer gehen die Meinungen und Geschmäcker auseinander. Manche schwören auf Podcasts in Hörbuchlänge. Neben diesen sogenannten „60-Minütern“ versuchen sich andere hingegen lieber kurz zu fassen. Hörer sind wie YouTube-User: nach 5-12 Minuten wollen die einen ein Thema gut durchdrungen haben. Danach verlieren sie das Interesse. Andere hingegen bleiben 40 Minuten dran. 

Privat oder Business? 

Professionelle Speaker, Unternehmen oder Trainer „müssen“ heute „freiwillig“ Content aus Marketinggründen „herschenken“. In diesen Fällen geht es seltener darum, User von neuen Ideen zu überzeugen, sondern es geht schlicht um Präsenz. Wir wollen methodisch im Podcast, Videoblog oder im Erklärvideo überzeugen und damit positiv auf uns aufmerksam machen. Dafür sind wir auch bereit einiges an Vorarbeit zu leisten und die ist nicht in fünf Minuten erledigt. 

Vom Text zum Podcast 

Ich selbst bereite meine Podcasts beispielsweise akkurat vor: Zuerst erstelle ich mit meinen Kolumnen und fertigen Texten einen Redaktionsplan. Später sehe ich genau hier nach, welches Thema als nächstes besprochen wird. Parallel überlege ich, ob es gesellschaftspolitisch relevante „Breaking In“-Themen gibt, die in der Woche Vorrang haben. Wenn das geklärt ist, dann buche ich mir eigens ein Tonstudio (unser hauseigenes meiner SCHULE DES SPRECHENS ist fast immer für unsere Kunden und deren Podcast-Aufnahmen reserviert). Die geschnittenen Beiträge höre ich mir im Anschluss genau an. Die natürliche Erzählsprache ist wichtig: Deshalb lasse ich nur die wildesten Schachtelsätze schneiden und definiere, an welche Stellen ich später „Stinger“ (Akustische Trenner) gesetzt haben möchte. Dafür notiert man sich am besten den Timecode und erleichtert so die Arbeit des Tonmeisters. 

 Podcasts und Sound Design 

Bevor man überhaupt ins Studio geht, sollte man sich noch einige Gedanken über das Sound Design seiner Hörsamples machen. Gut getextet ist erst halb gewonnen! Zur gelungenen Tongestaltung gehören viele Fragen: 

  • Wo und mit welchem Equipment wird aufgenommen? 
  • Wie soll der Podcast beginnen? 
  • Wird Musik verwendet? Ist diese lizenzfrei?  
  • Welcher Jingle passt am besten für die Einleitung? 
  • Sollen Stinger eingesetzt werden? (Akustische Trenner 

 

Jingles, Stinger und andere akustische Aufzählsymbole gibt es tausende. Viele davon sind gratis. Der Vorteil von bezahlten: Diese Soundsymbole werden nicht von jedem so häufig heruntergeladen. Manche Podcaster oder Blogger haben sogar ganz eigene Jingles oder musikalische Hörsymbole an denen man sie bereits nach wenigen Takten erkennt. 

 Außerdem gehört zum Sounddesign, sich zu überlegen, wie man seinen Podcast enden lassen möchte. Verweist man lieber auf ein weiteres Kapitel, das man schon fertig geschrieben hat oder auf die eigene Website, um Kunden anzulocken. Ich persönlich bemühe mich stets meinen Hörern einen Coachingtipp mitzugeben. Mir sind Nutzentransport und Usability das Wichtigste. 

Jeder hört anders! 

Die Gewohnheiten der Zuhörer sind ebenfalls höchst unterschiedlich: Manche hören sich Podcasts beim Sport an, andere lieber zuhause am Wochenende unter der Kuscheldecke mit den Lieben. 

Viele meiner Kunden sind laufend auf Flughäfen oder im Auto unterwegs und freuen sich, wenn ich sie mit meiner Stimme und frischen Gedanken – rund um Trends in der Kommunikation – begleite. 

 

Meine Podcasts findet man auf Soundcloud:

Soundcloud: Die Schule des Sprechens

…und Apple iTunes. Alles rund ums Thema „Präsentation“ beispielsweise:   

iTunes: Erfolgreich Präsentieren

Tatjana Lackner – Podcast – November 2018
Themen: Tatjana LacknerHörbuchPodcastneue TonträgerHörbuchlängeMarketingContentpositiv auffallenRedaktionsplangesellschaftspolitisch relevantErzählspracheSound DesignJinglesStinger