Viele unserer Kunden sind selbst unter die Podcaster gegangen. Für die Diplom-Sprecher:innen-Ausbildung wird ebenfalls ein Podcast verlangt. Nach hunderten Podcastfolgen auf mehreren Kanälen habe ich Euch hier die typischen neun Moderationsfallen zusammengetragen. Dein Benefit: Du findest jeweils drei bessere Moderations-Alternativen:
1. „Herzlich willkommen zu unserem Podcast. Wir wussten erst gar nicht, was wir heute besprechen, …”
Alternativen:
- „Schön, dass Ihr wieder dabei seid! Heute geht’s um …“
- „Wir haben ein spannendes Thema für Euch: …“
- „Lasst uns direkt loslegen – heute mit …“
2. „Das ist wirklich total spannend!“
Alternativen:
- „Dieses Thema hat es in sich!“
- „Das könnte Dich überraschen …“
- „Bleibt dran, denn das wird richtig inspirierend!“
3. „Ähm … ja … also …“ (zu viele Füllwörter)
Alternativen:
- Formuliere kurze Sätze und mach hörbar Punkte!
- „Lass mich das nochmal anders formulieren …“
- „Ein wichtiger Punkt dazu ist …“
4. „Wie fühlst Du Dich dabei?“ (zu allgemeine Frage)
Alternativen:
- „Was genau hat das bei Dir ausgelöst?“
- „Gab es einen Moment, der Dich besonders berührt hat?“
- „Was hast Du in dieser Situation gedacht?“
5. „Das ist eine gute Frage …“ (klingt unsicher oder unvorbereitet)
Alternativen:
- „Interessanter Punkt! Ich sehe das so …“
- „Dazu gibt es eine spannende Perspektive …“
- „Lass uns das genauer anschauen …“
6. „Ich sag mal so …“
Alternativen:
- „Lass es mich so erklären …“
- „Um es auf den Punkt zu bringen …“
- „Ein Beispiel dazu wäre …“
7. „Wie wir ja alle wissen …“ (setzt unnötig Wissen voraus)
Alternativen:
- „Für alle, die das noch nicht kennen: …“
- „Zur Einordnung: …“
- „Vielleicht eine kurze Erklärung dazu …“
9. „Lass uns zum nächsten Punkt kommen.“ (klingt abgehackt)
Alternativen:
- „Ein weiterer spannender Aspekt ist …“
- „Daran anschließend stellt sich die Frage …“
- „Das bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt …“
Fazit: Die meisten Moderationsphrasen sind wie Dosenbier auf einer Vernissage; fehl am Platz und trotzdem ständig dabei. Wer Podcast sagt, muss auch Haltung meinen. Alles andere ist nur vertonte Fahrstuhlmusik mit WLAN.
Vielleicht ist es an der Zeit, weniger zu moderieren und mehr zu sagen. Weniger Überleitung, mehr Überzeugung. Oder um es in der Sprache der Werbetexter zu sagen: Sei nicht der Jingle, sei der Song!














































