Anger-Management: „Sprich Dich frei! Deine Stimme ist Dein Ventil!“

26. März 2025 von Tatjana Lackner, MBA

Ärger ist menschlich. Doch wer ihn sich nicht von der Seele redet, der wird entweder von Kränkungen und Enttäuschungen aufgefressen – oder lässt sie unkontrolliert heraus. Also lieber die Wut kanalisieren, anstatt die Situation zu eskalieren!  

Was hilft? Wer sich ärgert, der sollte reflektieren und dabei Sachverhalte für sich selbst klar formulieren! Hier sind sieben konkrete und vor allem erprobte Coaching-Fragen, damit Du beim Reflektieren emotional leichter aufräumst und den Fokus behältst. Worte wirken Wunder! 

Deine Audio-Bibliothek hat 24/7 geöffnet. 

Seit Jahrzehnten empfehle ich die Sprachmemofunktion zu nützen, die jedes Handy bietet, vor allem für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Sprachmemos dokumentieren Deine Entwicklung. Viele meiner Kunden haben sich deshalb ihre eigene Audio-Bibliothek angelegt. Es ist essenziell, dass wir selbst in Worte fassen, was uns in einer konkreten Situation emotional aus der Bahn wirft.  

Denn: Wer sich ärgert, trägt eine Last mit sich herum. Doch statt die Wut auf andere zu projizieren oder sie in sich hineinzufressen, hilft gezielte Selbstreflexion, um emotionalen Überblick zu gewinnen. 

Klare, bewusste Sprache statt unkontrollierte Wutausbrüche! 

Hier sind 7 Fragen, die Dir helfen, Deinen Ärger besser zu verstehen und aufzulösen: 

  1. Was genau hat mich wütend gemacht? 
    (War es eine Situation, eine Aussage oder eine innere Erwartung?) 
  1. Ist mein Ärger gerechtfertigt oder basiert er auf einer Interpretation? 
    (Habe ich die Situation objektiv erfasst oder könnte ich sie auch anders sehen?) 
  1. Welche Emotion steckt eigentlich hinter meinem Ärger? 
    (Bin ich vielleicht enttäuscht, verletzt oder verängstigt?) 
  1. Wie wichtig ist dieses Thema langfristig für mich? 
    (Wird es mich in einem Jahr noch beschäftigen oder kann ich es loslassen?) 
  1. Welche Bedürfnisse wurden verletzt? 
    (Geht es um Respekt, Anerkennung oder Kontrolle?) 
  1. Wie könnte ich meinen Ärger konstruktiv in Worte fassen? 
    (Anstatt laut zu werden oder zu schweigen – was wäre eine souveräne Formulierung?) 
  1. Welche Handlung kann ich setzen, um das Problem zu lösen? 
    (Geht es um eine klare Grenze, ein klärendes Gespräch oder einen inneren Perspektivwechsel?) 

Kränkung kann krank machen. Verstehe Deine Wut als ein Signal und keinen Dauerzustand. Immer hilft es uns, wenn wir uns „etwas von der Leber zu reden“. Dafür braucht es oft weder einen Coach noch den Therapeuten und auch die gute Freundin hat nicht immer Zeit. Deine Audio-Bibliothek in Deinem Handy ist hingegen immer geöffnet. Wie wohltuend! 

Drei rhetorische Tools, die Dir bei Deinen Überlegungen und in der Live-Situation helfen, Emotionen in Worte zu fassen und Konflikte konstruktiv zu lösen: 

„Ich-Botschaften“ statt Vorwürfe: 

Statt „Er ist immer so rücksichtslos!“ besser: „Ich fühle mich übergangen, wenn meine Meinung nicht gehört wird.“  

Reframing – den Blickwinkel drehen: 

Ärger entsteht oft durch negative Deutungen. Frage Dich selbst: „Gibt es eine andere Perspektive?“ Vielleicht wollte Dein Kollege Dich nicht absichtlich übergehen – sondern hatte selbst Stress. 

Die 3-Sekunden-Regel: 

Bevor Du im Live-Moment impulsiv reagierst, atme tief durch und formuliere eine bedachte Reaktion statt einer explosiven Antwort. Ein bewusstes „Lass mich kurz nachdenken“ kann Wunder wirken! 

Fazit: Wer seinen Ärger zuerst für sich selbst in Worte gefasst hat, der bleibt bei der anstehenden Aussprache souverän und kann bereits konkret benennen, woher die Enttäuschung kam. Der Leitfaden der sieben Fragen ist wert von Dir das nächste Mal ausprobiert zu werden! Nimm Dich dabei mit der Funktion “Sprachmemos” auf. Die Memos in Deiner Audio-Bibliothek halten Deiner Persönlichkeitsentwicklung einen heilsamen Spiegel vor. 

Themen: RhetorikKommunikationAudiobibliothekSelbstreflektionAnger-ManagementKonfliktlösungSprachmemoEmotionales AufräumenÄrgerbewältigung
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