Ausflugstipp: Van Gogh – The Immersive Experience

28. Juni 2023 von Tatjana Lackner, MBA

Zuletzt hielt ich in der Südsteiermark einen Vortrag vor Neurologen. Am Rückweg vom Loisium nahm ich die beeindruckende immersive Ausstellung über Vincent van Gogh in Graz mit.

Bis heute scheint das Ableben des großen niederländischen Meisters nicht restlos geklärt zu sein. Die einen gehen davon aus, dass er Opfer einer umherballernden Jugendbande wurde. Fakt ist, dass er Schussverletzungen aufwies, an deren Folgen er starb. Die anderen – so auch die Ausstellungskuratoren – glauben an die althergebrachte und gleichzeitig fragwürdige Annahme der Suizidtheorie. 

Sehenswert ist diese immersive Exhibition jedoch auf jeden Fall. Besonders beeindruckt haben mich zwei ausgestellte Skulpturen, wo durch projizierte Lichteffekte elegant die Farben wechseln. Was für ein Schauspiel! Gleich beim Eingang erleben Besucher eine Skulptur, wo die changierende Kolorierung van Goghs Gesicht in immer neues Licht taucht.  

Überwältigend empfand ich eine übergroße Vase, die ebenfalls durch erlebnisreiche Projektionen unterschiedliche Blumensträuße des großen Meisters kunstvoll ineinanderfließen lässt. 

Der als Widder geborene Vincent van Gogh glaubte weniger an die Kraft der Sterne als viel mehr an ihre Schönheit. Sein Gemälde “The Starry Night” schuf er im Juni 1889, als er in der südfranzösischen Kleinstadt Saint-Rémy-de-Provence lebte. Es war dies bereits eine schwierige Zeit seines Lebens. Van Gogh malte das Werk in der Nervenheilanstalt und war sicher: „Ich habe mein Herz und meine Seele in meine Arbeit gesteckt und dabei meinen Verstand verloren.“ 

Die “Sternennacht” gehört zu seinen Highlights und stellt die Grundlage für den gleichnamigen Song von Don McLean dar. Viele Interpreten haben „Starry Night” seither gesungen: Angefangen von Julio Iglesias über Josh Groban bis Joanna Wang und andere. 

Vincent van Gogh war nicht nur ein spätberufener, sondern auch ein fleißiger Künstler. Alleine 2000 fertige Werke hat er geschaffen: Darunter 900 Gemälde und 1100 Zeichnungen bzw. Skizzen. Zudem outet man ihn als passionierten Briefschreiber: Seine Korrespondenz umfasst 844 Briefe, davon sind alleine 652 an seinem Bruder Theo adressiert, der in seinem Leben eine wichtige Rolle spielte. 

Fazit: Die Ausstellung eignet sich für Familien und Kunstinteressierte. Bis 10. September 2023 wird sie in der steirischen Landeshauptstadt im Messeplatz 1 in der Halle A gezeigt.

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