Besichtigungstipp: Parlament

19. April 2023 von Tatjana Lackner, MBA

Im Rahmen des Management Clubs habe ich die Möglichkeit genutzt, das neu umgebaut Parlament zu begehen. Fast fünf Jahre hat die Sanierung gedauert und der Umbau hat sich sichtbar gelohnt. Zum einen ist das Haus nun barrierefrei und zum anderen entsprechen die Fluchtwege den modernen Anforderungen. 

Wer Wien besucht, der kommt am Namen Theophil Hansen nicht vorbei. Der 1813 in Kopenhagen geborene Star-Architekt lebte und arbeitete acht Jahre in Athen, wo seine ersten selbständigen Bauten entstanden. Unsere Stadt verdankt ihm neben dem Musikverein, der Börse, meinem Lieblingspalais – dem Epstein – als sein Hauptwerk unser Parlament. Er hat noch viele weitere architektonische Spuren hinterlassen, aber sein Signaturwerk ist das Hohe Haus an der Wiener Ringstraße. 

Unsere Tour begann in der Agora, die zum neu erschaffenen Besucherzentrum gehört und sich für Medientalks gut eignet.  

Im beeindruckenden Bundesratssaal wurden die alten Rad-Luster – die ebenfalls einst Theophil Hansen entworfen hatte – mit LED-Lichtern ausgestattet. Das Lichtkonzept aus der Vergangenheit strahlt somit in die Gegenwart. 

Ein anderes Lichtspektakel bietet die prächtige Glaskuppel über dem Nationalratssaal, die ein Stück vom Himmel zeigt und metaphorisch für Transparenz steht. Leider wurde sie schon einige Male Opfer der innerstädtischen Krähen, die das Glas mit Steinen bewerfen und Risse in den Scheiben produzieren. 

Natürlich haben wir auch das “goldene” Klavier um stolze Euro 140.000 besucht. 

Fein, dass beim “neuen” Hohen Haus Kinder und Jugendliche stärker mitgedacht wurden. In der Demokratiewerkstatt bieten Workshopflächen die Möglichkeit, politische Partizipation spielerisch zu erproben – live oder in Form eines Online-Parlaments. 

Fazit: Es lohnt sich das sanierte Parlament zu besuchen und live mitzuerleben, wo unsere Volksvertreter für uns arbeiten. Ihr Arbeitsplatz hat sich seit dem Umbau deutlich verbessert. 

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