Bratislava vor den Toren Wiens

24. Juli 2019 von Tatjana Lackner, MBA

Bratislava vor den Toren Wiens

45 Minuten dauert die Autofahrt von Wien in die slowakische Hauptstadt. Vom Schwedenplatz legt alle halben Stunden der Twinliner ab. Dieser schafft die Strecke auf der Donau in 75 Minuten.

Die knapp 500.000 Einwohner erwarten Besucher aus aller Welt. Kulinarisch wird man auch in diesem Teil der EU verwöhnt. Herrliche Mehlspeisen und deftige Fleischgerichte aus der großmährischen Küche finden sich hier neben Thai Fusion Kitchen und feinen Eissalons.

Im alten Stadtnamen „Pressburg“ steckt bereits ein Hinweis auf die prachtvolle Burg aus dem 9. Jahrhundert. Die Slowaken nennen sie schlicht „Hrad“. Von der Altstadt aus kann man bequem auf der linken Seite der Donau hinauf marschieren. Stufenscheu sollte man dabei besser nicht sein. Der Ausblick vom 85 Meter hohen Felsen hinunter auf die Donau ist fein. Oben geht auch immer eine angenehme Brise, was für uns bei knapp 30 Grad wohltuend war. Den Blick auf die sozialistischen Plattenbauten in der Ferne findet das Touristenauge dann weniger chic. Der Kommunismus war offenbar nur ein überschaubar begabter Architekt.
Die Burg selbst hat es auf die slowakischen Euromünzen geschafft. Seit der Steinzeit ist ihr Burgberg besiedelt.

Kunst findet sich auch im öffentlichen Raum der Stadt. Wer beispielsweise die Installation der auf Instagram oftmals geposteten „Regenschirm-Straße“ sehen möchte, der sollte sich lieber beeilen. Sie ist nur noch bis 22.9.2019 montiert.

Zudem sollte man unbedingt die Book-Passage (MATEJ KRÉN) im Pálffy-Palais besuchen. Die Illusion eines unendlichen Raums wird durch ganz viele Bücher vermittelt.

Fazit: Für einen Ausflug lohnt sich der Besuch allemal. Die neue Seidenstraße wird Bratislava in chinesische Investorenhand legen. Mit 1.300 Milliarden US-Dollar soll es die größte Investition der Menschheitsgeschichte werden und 2033 kommt schneller, als alle denken.

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