Die Azoren sind ein Archipel mitten im Atlantik. Sie bestehen aus neun Inseln und sind nur über einen Zwischenstopp in Lissabon zu erreichen. Das bewahrt sie vor dem Massentourismus. Die Anreise ist vielen zu mühsam.
Während es in Europa im Sommer zusehends wärmer wird, sind die Temperaturen hier ganzjährig gemäßigt. Im Juli erwarten die Besucher 18-26° und selbst im Winter machen 7° bis 14° mehr Laune als daheim.
Die vulkanische Landschaft belohnt Wanderer und Inselbesucher mit traumhaften Kraterseen, idyllischen Wanderwegen und heißen Quellen. In den Calderas werden Traditionsgerichte gegart und man kann – beispielsweise im Terra Nostra Park – baden. Dieses malerische Thermalbad aus dem Jahre 1775 liegt in einem botanischen Garten. Die rostbraune Farbe mutet zu Beginn fremd an, doch die Wirkung des heißen Thermalwassers auf Haut und Haare ist wahrlich eine Belohnung. Du solltest für die Azoren neben den Badesachen auch Regenbekleidung gepackt haben, denn grün sind die Atlantik-Inseln nur deshalb, weil es immer wieder zwischendurch nieselt. Zum Glück wechselt das Wetter schnell und ein grauer Tag, der mit Nebel und Regen beginnt, kann schon nach einer Stunde mit Sonnenschein und blauem Himmel überraschen.
Besonders in São Miguel, der Hauptinsel, stehen am Straßenrand tausende Hortensien, die eine Art blaue Wand neben der Fahrbahn bilden und das Auge ebenso erfreuen wie die herrliche Blütenpracht und die Vielfalt der verschiedenen Grünarten.
Fazit: Für mich war das Inselhopping abwechslungsreich. Sechs verschiedene Leihautos abzuholen, dazwischen Fähren und Inlandsflüge erreichen müssen, ist allerdings ein logistischer Aufwand, den beispielsweise mein achtzehnjähriger Sohn freiwillig nicht auf sich genommen hätte. Sein Glück: His Mom did. Und er war ein guter Beifahrer und Lokalscout.