Der alte Kontinent fasst 10.530.000 km² und bietet Reisenden aus aller Welt eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt. Dabei halten sich die Flugdistanzen zwischen den einzelnen Spots angenehm in Grenzen. Wer beispielsweise von Wien aus nach Rom fliegt, braucht gerade mal eine Stunde und 35 Minuten. Man erlebt dort eine gänzlich andere Umgebung als in südwestlicher Richtung, wenn man etwa in Nizza landet oder noch nordöstlicher rund um Krakau.
In den USA, Asien und auch in Australien muss man hingegen deutlich größere Distanzen überwinden, damit sich die Natur ändert. Dabei bleiben viele Städte ähnlich. Sydney und Perth trennen knapp fünf Flugstunden und sie haben vergleichsweise mehr gemeinsam als Bukarest und Dublin.
Zuletzt habe ich über “Die versteckten Perlen Europas” sogar eine Clubhouse-Session gemacht. Viele planen gerade Urlaub und holen sich gerne bei mir Ideen.
Europa hat so viele wundervolle Gesichter
Meine Top 7:
1. Azoren
Am besten fliegt man erst Lissabon am Festland an und dann weiter auf die Inselgruppe nach Ponta Delgada, wo man das Mietauto übernimmt. Es gibt geführte Touren, Bus- & Individualreisen – auf jeden Fall sollte man an den heißen Erdlöchern neben dem Kratersee Lagoa das Furnas vorbeikommen. Im Thermalwasser der vulkanischen Erde schmort der traditionelle Eintopf “Cozido das Furnas” sieben Stunden lang und schmeckt einfach köstlich.
2. Cornwall
Ich persönlich fliege gerne London an und nehme dort den vorgebuchten Mietwagen entgegen. Die atemberaubende Natur Englands lässt sich so herrlich im eigenen Rhythmus genießen. Zu den Highlights zählen für mich die Nationalparks New Forest, Dartmoor und Exmoor und wunderschöne Seebäder im Süden der Insel.
3. Via Aurelia
Ich bin bisher nur den französischen Teil dieser 2.300 Kilometer langen Heerstraße der Römer abgefahren. 231 vor Christus galt sie als Hauptverbindung Nummer Eins. 600 Kilometer schlängelt sie sich durch Italien, rund 900 Kilometer führt sie an der Französischen Riviera entlang und immerhin 800 Kilometer können sich auch die Spanier an ihr erfreuen. Mein liebster Teil garantiert einen Foto Spot nach dem anderen: Von Monte Carlo, Nizza und Cannes bis hinunter Richtung Fréjus gehen einem die Naturmotive nicht aus.
4. Côte D’Azur
In den letzten Jahrzehnten waren meine Familie und ich stets zu Ostern in Südfrankreich. Was für eine tolle Landschaft! Besonders im Hinterland gibt es genial viel zu entdecken. Städtchen, wie: Saint-Paul-de-Vence, Mougins und vor allem das poshe Saint-Tropez – all diese süßen Orte bieten den Besuchern Luxus, Lifestyle und Schönwettergarantie. “Leben, wie Gott in Frankreich” ist eine Redewendung aus dem 18. Jahrhundert und galt vor allem für die französischen Geistlichen, die im Überfluss badeten; aber auch heute stimmt sie für kaum eine Region so, wie die Côte D’Azur
5. Ring of Kerry
Wieder geht es um eine der Traumstraßen Europas – diesmal entlang der irischen Küste. Wie in den USA so gibt es auch hier die sagenumwobene Route 66 an deren Straßenrändern charmante Dörfer und wildromantische Naturlandschaften darauf warten von Besuchern entdeckt zu werden. Irland und Regen gehören eng zusammen. Doch es regnet nie lange und dafür ist das Gras grüner als überall sonst.
6. Amalfiküste
Für Instagrammer ist die 50 Kilometer lange Amalfiküste ein geniales Motiv. Reiche und Schöne tummeln sich hier ebenso wie Cabriofahrer aller Budgetklassen.
Die steilen und engen Gassen und Straßen sind nicht für jeden Autofahrer gelassen zu passieren. Am besten macht man seine Bilder unten vom Wasser aus und genießt dort das Panorama der pastellfarbenen Häuser von Positano mit dem smaragdgrünen Wasser als Bildteppich.
“Dolce far niente” – die süße Kunst des Müßiggangs kann man hier und auf der vorgelagerten Insel Capri, deren Besuch sich im Anschluss anbietet, am besten üben. Von Amalfi aus dauert die Fahrt mit der Fähre nur 50 Minuten.
7. Plitvicer Seen
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist im Sommer voll mit Wanderern, Familien und Reisebustouristen. Eine Option ist beispielsweise von Wien nach Zagreb zu fliegen und dort auf das Mietauto umzusteigen. Knappe drei Stunden später kommt man im 295 Quadratkilometer großen Waldschutzgebiet in der Mitte von Kroatien an. Baden und schwimmen ist in den Seen schon lange nicht mehr erlaubt. Das smaragdgrüne Wasser wirkt beinahe unwirklich schön. No filter needed!